Stadt warnt vor Überflutungen im Laufe der Nacht
Der städtische Hochwasser-Krisenstab warnt die Bevölkerung vor Überflutungen in Teilen des Stadtgebiets durch ein Überlaufen der Scherzach. Anwohner der betroffenen Gebiete sollen einen Aufenthalt in Untergeschoss- und Erdgeschossräumen meiden und die Nacht auf Samstag nach Möglichkeit in oberen Geschossen verbringen. Sofern dies nicht möglich ist, wird dringend angeraten, die betroffenen Gebiete zu verlassen. Eine Notunterkunft wird im Kultur- und Kongresszentrum an der Abt-Hyller-Straße eingerichtet. Die Bevölkerung wird über die Homepages von Stadt und Feuerwehr und über die sozialen Medien informiert. Aktuelle Informationen gibt es auch über Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehr.
Im Laufe des Abends (31. Mai 2024) wurde die Stadtverwaltung vom Regierungspräsidium Tübingen informiert, dass in den Nachtstunden mit einem weiteren Steigen der Gewässerpegel von Scherzach und Schussen zu rechnen ist. Der Hochwasserscheitel wird im Laufe des Samstagsmittags erwartet. Das Regierungspräsidium hat den Kommunen empfohlen, Regelungen für die von einem hundertjährigen Hochwasser betroffen Bereiche zu treffen.
Vom HQ100 in Weingarten betroffen sind oberhalb der Waldseer Straße die Straßenzüge entlang der Scherzach. Westlich der Waldseer Straße erstreckt sich die Gefahrenzone auf alle Gebiete südlich der Blumenau sowie das gesamte Wohngebiet Stadtesch.
Die Rettungsdienste DRK, Malteser und Johanniter bieten mobilitätseingeschränkten Menschen Unterstützung bei der Räumung betroffener Wohnungen an. Betroffene Bürger werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0751/76870085 mit den Rettungsdiensten in Verbindung zu setzen. Bei akuten Gefahrenlagen bitte den Notruf 112 anrufen.
Aufgrund der allgemeinen Wetterlage haben sich die Organisatoren des Landesturnfestes entschieden, die Veranstaltung mit dem Freitabend zu beenden und am Samstag (1. Juni 2024) nicht weiterzuführen. Die Teilnehmer wurden gebeten, in die Übernachtungsquartiere in Weingarten zurückzukehren, die sich allesamt außerhalb der Hochwasserbereiche befinden.