Digitale Zukunftskommune Weingarten
Die digitale Transformation macht auch vor der Stadtverwaltung Weingarten nicht Halt. Auf dieser Seite lesen Sie alles Wissenswerte rund um die Digitalisierungsprozesse in Weingarten.
FACHBEREICH
Verwaltungsübergreifend
Meilensteine
Verwaltung stellt Digitalisierungsbericht 2023 vor
Ob Smart City oder digitale Friedhofsverwaltung – auf über 32 Seiten präsentiert die Verwaltung ihre Fortschritte in Sachen "Digitalisierung".
Die Digitalisierung hat speziell "nach Corona" in allen Lebensbereichen Einzug erhalten. Ein Leben ohne Smartphone und Internet ist für viele Menschen kaum mehr vorstellbar. Webkonferenzen mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der ganzen Welt sind mittlerweile eine gängige Arbeitspraxis. Für Bürgerinnen und Bürger erleichtern digitale Bürgerservices mittlerweile den Kontakt zur Verwaltung. KI-gestützte Programme wie ChatGPT sowie die Digitalisierung vieler Arbeitsabläufe optimieren den Arbeitsalltag in der Verwaltung und schaffen Freiraum für neue Aufgaben. Auf über 32 Seiten wurden in einem kompakten Bericht (PDF,186 KB) sämtliche Digitalisierungsprozesse und Bemühungen in den vergangenen Jahren dargestellt sowie grundlegende Ziele der kommenden Jahre skizziert und dem Gemeinderat vorgestellt.
Bürgerwerkstatt Digitalisierung am 22. Mai 2019
Weingarten kann smart! - Ergebnisse aus der Bürgerwerkstatt
Wie stellen wir uns eine Stadt der Zukunft vor? Wie verändert die Digitalisierung unser städtisches Zusammenleben und welche Chancen bieten die neuen digitalen Möglichkeiten im Alltag, in den Unternehmen und im städtischen Geschehen? Wie können wir als Stadtgesellschaft digitale Kompetenz erlangen und neue „smarte“ Möglichkeiten u.a. zukünftig für das Ehrenamt nutzen? Diese und viele weitere Fragen wurden im Rahmen der ersten Bürgerwerkstatt zum Thema Digitalisierung am 22. Mai im evangelischen Gemeindehaus gestellt. Über 40 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung und beteiligten sich aktiv an den Diskussionen an den neun Thementischen.
Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Alexander Geiger, Verwaltungsdirektorin Sylvia Burg und Abteilungsleiterin Sabine Weisel sowie einem kurzen Impulsvortrag zum Thema Digitalisierung durch Carlo Schöll (Agentur Bächle und Spree) und Martin Müller (Lebenswerke GmbH) konnte die Arbeit an den Thementischen beginnen. Erstmals übernahmen hierbei nicht nur Mitarbeiter der Stadtverwaltung die Moderation, sondern auch engagierte Bürgerinnen und Bürger, die als fundierte, engagierte und motivierende Gesprächsführer und Digitalisierungs-Botschafter gewonnen werden konnten. An diesem Abend waren alle Ideen rund um eine Stadt der Zukunft erlaubt – das sogenannte „Out of the Box“-Denken war ausdrücklich erwünscht. Ob eine attraktive und intelligente Veranstaltungsplattform mit Filterfunktion, ein digitales Buchungssystem für Vereinsheime, eine App für Mitlauf- oder Mitfahrgelegenheit für Kindergarten- und Schulkinder oder autonom fahrende Weingarten TukTuks – nach kurzer Zeit sprudelten die vielfältigsten und kreativsten Ideen und wurden auf den Flipchart-Bögen festgehalten. Aber auch Fragen wie „Erreicht die Stadt mit ihren klassischen Kommunikationskanälen überhaupt noch ihre Bürger“, oder „Wie wollen wir die Daten unserer Bürgerinnen und Bürger schützen“ wurden ausführlich diskutiert. Auch Michaela Püllen, Projektleiterin des lokalen Online-Marktplatzes der Stadt Weingarten, war als Moderatorin vor Ort und konnte aus dem Gespräch mit den Bürgern neue Vernetzungsideen für die Plattform mitnehmen.
Stadt bildet Digitallotsen aus
In einem dreitägigen Qualifizierungsprogramm wurden Anfang Mai 2019 sieben Mitarbeiter der Stadtverwaltung Weingarten zu kommunalen Digitallotsen ausgebildet.
Wie sieht eine moderne Verwaltung aus? Welche Chancen eröffnen sich durch den digitalen Wandel, welche innovativen Lösungen gibt es bereits und wie gelingt es letztlich, alle künftigen Veränderungen in die Köpfe der Mitarbeiter und Kollegen zu bringen? Diese und viele weitere Fragen stellten sich den sieben ausgewählten Teilnehmern der Stadtverwaltung Weingarten im Rahmen der dreitägigen Schulung zu kommunalen Digitallotsen. Da die Digitalisierung in den kommenden Jahren sämtliche Bereiche und Ebenen der Stadtverwaltung betreffen wird, fiel auch die Auswahl der Teilnehmer breitgefächert aus: Neben Bürgermeister Alexander Geiger und Verwaltungsdirektorin Sylvia Burg nahmen Daniel Singer (Bürgerservice und Ordnungswesen), Tobias Dieckmann (Bildung, Sport und Vereine), Thomas Pommer (Stadtplanung und Bauordnung), Ciprian Meyer (Stabstelle Personal und Zentrale Dienste) und Sabine Weisel (Kommunikation, Bürgerschaftliches Engagement und Integration) an der Schulung teil. Sie erhielten intensive Einblicke in die zentralen Themen der digitalen Transformation sowie die kommenden Herausforderungen, die es für die konkrete Umsetzung in Weingarten zu meistern gilt.
Rat stimmt Digitalstrategie zu
März 2019: In der Gemeinderatsitzung am 25. März 2019 stimmten die Mitglieder des Rates einstimmig den erarbeiteten Zielsetzungen der Digitalisierungsstrategie aus den Lebensbereichen Bildung, Verwaltung und Bürgerkommunikation/ -partizipation zu.
„Es gibt einiges zu tun“, startete Verwaltungsdirektorin Sylvia Burg ihre Einführung zum Tagesordnungspunkt „Digitale Zukunftskommune“. Sie sprach zunächst allen an der Erarbeitung Beteiligten ihren Dank aus und führte das Gremium und die Besucher in die Thematik ein. Startend bei der Bewerbung für den Landeswettbewerb im Winter 2017, über die Auswahl Weingartens als eine von 15 Zukunftskommunen (20.000 - 40.000 Einwohner) Mitte 2018 bis hin zur Erarbeitung der Strategien in enger Kooperation mit regionalen Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft, zeigte Burg den Ratsmitgliedern und Gästen den bisher gegangenen Weg auf. Die ausgewählten Lebensbereiche stünden dabei stellvertretend für eine Gesamtstrategie, die in den kommenden Jahren umgesetzt und gestaltet werden solle, so Burg.
Lebensbereich Bildung
Gemeinsam mit der TWS arbeitete die für die Schulen verantwortliche Abteilungsleiterin Sarah Schnetz eine Empfehlung zur strategischen Schul-IT Planung für die Stadt Weingarten aus. Die Stadt sei hier als Schulträger für die Herstellung der technischen Voraussetzungen (Schul-IT-Infrastruktur) verantwortlich. Die notwendigen Handlungsfelder umfassen zum einen u.a. die hierfür nötige Glasfaseranbindung und den Aufbau einer zentralen Serverinfrastruktur, die Vollvernetzung der Standorte inklusive WLAN, die Bereitstellung von digitalen Präsentationsmöglichkeiten in den Klassenräumen, aber auch die Ausstattung der Lehrenden und Lernenden mit einer einheitlichen digitalen Grundausstattung.
Lebensbereich Verwaltung
Im Bereich der Verwaltung sei es laut des verantwortlichen Abteilungsleiters Klaus Schwenning zwingend notwendig sowie gesetzlich gefordert, eine zukunftsfähige IT-Basisinfrastruktur zu schaffen und ein zentrales Prozessmanagement zu etablieren. Gemeinsam mit der TWS stellte er den Räten eine ganzheitliche IT-Strategie vor, um zukünftig den gesetzlichen Anforderungen gerecht werden zu können. Ob Europäische Datenschutzgrundverordnung, E-Government-Gesetz oder Online-Zugangsgesetz: speziell in der Verwaltung muss im Rahmen der Digitalisierung ein Wandel vollzogen werden. Die jetzigen Systeme hätten ihr technisches Ende erreicht - Standardisierung, Virtualisierung sowie Zentralisierung seien die Kernthemen der kommenden Jahre.
Lebensbereich Bürgerkommunikation/-partizipation
Die Digitalisierung und das Web 2.0 eröffnen Verwaltung und Bürgern neue Wege und Plattformen der Interaktion, des Diskurses und der Partizipation, startete Abteilungsleiterin Sabine Weisel ihren Vortrag zur digitalen Bürgerkommune. Anschaulich stellte sie die Anforderungen an eine zeitgemäße Bürgerkommunikation, Beteiligung sowie Förderung von bürgerschaftlichem Engagement vor. Allerdings verlangten smarte digitale Anwendungen auch smarte Bürger und Mitarbeiter, so Weisel. Daher brauche es als ersten Handlungsschritt die Vermittlung und den Aufbau von Digitalkompetenz bei Bürgerschaft und Verwaltungsmitarbeitern. Eine Bürger-Werkstatt rund um das Thema Digitalisierung sei als öffentliche Auftaktveranstaltung für den 22. Mai geplant.
Im Anschluss an die Präsentationen meldeten sich die Fraktionen zu Wort. Viele der Räte freuten sich über den Vorstoß der Verwaltung in Sachen Digitalisierung, einige überraschte das große Ausmaß der anstehenden Veränderungen sowie die Fülle der teils rechtlich notwendigen Maßnahmen. Einstimmig stimmte das Gremium den aufgezeigten Zielen zu und beauftragte die Verwaltung, im Sinne der Nachhaltigkeit eine Gesamtstrategie für die gegenwärtige und künftige Implementierung der Digitalisierung zu erarbeiten, weiterzuentwickeln und schrittweise umzusetzen. Hier gelangen Sie zur ausführlichen Digitalisierungsstrategie der Stadt Weingarten (PDF,2,1 MB).
Weingarten gewinnt bei Ideenwettbewerb „Lokaler Online-Marktplatz“
November 2018: Die Stadt Weingarten erhält vom Land Baden-Württemberg eine Förderung in Höhe von 200.000 Euro zum Aufbau eines Online-Marktplatzes. Ziel des Projektes ist es, den Handel vor Ort zu beleben und zu vernetzen.
Weingarten ist einer von sieben Gewinnern des landesweiten Ideenwettbewerbs „Lokaler Online-Marktplatz“. Mit dem Fördergeld von 200.000 Euro richtet die Stadt eine Plattform ein, die ortsansässige Händler, aber auch Dienstleister wie Bäcker, Handwerker, Gastronomen oder Kultureinrichtungen präsenter und überregional bekannter machen soll. „Der Marktplatz wird aber keine reine Verkaufsplattform sein, sondern setzt auf Transparenz und Information“, sagt Wirtschaftsförderer Marcus Schmid. Neben dem klassischen Online-Handel sollen auf der Seite auch Unternehmensporträts und ein Veranstaltungskalender mit Kartenreservierung zu finden sein. Außerdem ist in Zusammenarbeit mit der IWO ein ökologisch nachhaltiges Lieferkonzept geplant. „Das Schöne an dem Projekt ist, dass sich die Geschäftstreibenden in Weingarten als Händlergemeinschaft im Internet präsentieren“, so Marcus Schmid. „Vor allem für Händler, die keine Kapazitäten oder nicht das Knowhow haben, ist die Plattform eine wunderbare Möglichkeit, sich im Netz darzustellen“, sagt Oberbürgermeister Markus Ewald. So hätten auch kleinere Unternehmen eine Chance, sich für die digitale Zukunft zu rüsten und in diesem Wettbewerb zu bestehen. Der Online-Marktplatz wird zusammen mit dem Kooperationspartner Locamo GmbH & Co. KG aus Weingarten entwickelt. Für die ersten 50 Betriebe, die auch Hilfestellung in den Bereichen E-Commerce und Marketing bekommen, ist die Teilnahme im Rahmen der zweijährigen Projektlaufzeit aus den Fördermitteln subventioniert. Seit dem 1. März 2019 ist Michaela Püllen bei der Stadt Weingarten für den Aufbau und die Betreuung des lokalen Online-Marktplatzes verantwortlich. Der Marktplatz soll im zweiten Halbjahr 2019 online gehen.
Juni 2019: Der Lokale Online-Marktplatz heißt jetzt "Welfenmarkt"
Der Lokale Online-Marktplatz Weingarten hat einen Namen. Die neue Plattform wird im Oktober unter dem Namen „Welfenmarkt“ online gehen. Das haben die Projektleiter bei einer Bürger-Informationsveranstaltung am 3. Juni im Kultur- und Kongresszentrum bekannt gegeben.
Auszeichnung als "Digitale Zukunftskommune@bw"
Mai 2018: Weingarten ist vom Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration als ein Gewinner des landesweiten Wettbewerbs „Digitale Zukunftskommune@bw“ ausgezeichnet worden.
Bürgermeister Alexander Geiger nahm die Auszeichnung von Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobel in Stuttgart entgegen. Mit der Auszeichnung einher geht eine Fördersumme von 40 000 Euro. Damit soll die Stadt auf ihrem Weg ins digitale Zeitalter unterstützt werden und eine, an den konkreten Bedürfnissen ihrer Bürger ausgerichtete Digitalisierungsstrategie entwickeln. "Digitalisierung und E-Government bieten uns als Verwaltung zukünftig zahlreiche Chancen, stellen uns momentan aber auch vor enorme Herausforderungen und sind wahrlich keine Selbstläufer", so Bürgermeister Geiger im Anschluss der feierlichen Überreichung. "Daher freuen wir uns, dass wir nun gemeinsam mit der Unterstützung des Landes den digitalen Aufbruch professionell und zeitnah anpacken können." Der Wettbewerb war Ende August 2017 gestartet. Bis zum Stichtag am 31. Dezember 2017 waren 75 Bewerbungen um einen Platz im Förderprogramm eingegangen.