Freibad-Hauptsaison startet mit 25 Grad Wassertemperatur

Blick auf das menschenleere Nichtschwimmerbecken und die Rutsche im Freibad
Das Wasser soll verlässlich 25 Gard warm sein. 

Der Gemeinderat hat am 22. April 2024 mit großer Mehrheit beschlossen, in der Freibadsaison 2024 die Becken zusätzlich zur Sonnenenergie wieder mit Gas zu heizen – und zwar auf 25 Grad. Möglich macht dies ein Vorstoß des Weingarteners Wolfgang Habisreutinger.

Welchen Einfluss hat die Wassertemperatur in den Becken auf die Besucherzahlen? Kommen mehr Badegäste, wenn das Wasser konstant relativ warme 25 Grad hat? Diesen Versuch macht die Verwaltung in der bevorstehenden Hauptsaison im Freibad Nessenreben.
In den Jahren 2022 und 2023 hatte die Stadt die Becken aufgrund der damaligen Gasmangellage ausschließlich über die Solarabsorberanlage beheizt und so – je nach Wetter und Sonnenkraft – angenehme Wassertemperaturen von 22 bis 25 Grad erreicht. In diesem Sommer wollte die Verwaltung eigentlich zur ursprünglichen Regelung von 24 Grad zurückkehren, geht nach einem Vorschlag von Wolfgang Habisreutinger und dem Gemeinderatsbeschluss vom Montag nun aber noch einen Schritt weiter: Solange keine akute Gasmangellage eintritt, werden die Becken mit Zuheizung auf 25 Grad Celsius erwärmt. Das Ziel sind 100.000 Besucher in dieser Saison. Zum Vergleich: 2019, vor Corona, wurden 85.000 Badegäste in Nessenreben gezählt, im heißen und trockenen Rekordsommer 2018 sogar 101.000. 2023 waren es 80.000.
Sollte die Zahl von 100.000 unterschritten werden, nimmt die Verwaltung das Angebot des Unternehmers Wolfgang Habisreutinger an, für jeden fehlenden Besucher unterhalb der 100.000-Marke einen Ausgleich von je 3,57 Euro zu leisten. 3,57 Euro entspricht dem durchschnittlichen Eintrittspreis. Dies soll noch schriftlich vereinbart werden. Wolfgang Habisreutinger setzt sich seit Längerem – auch im Rahmen des neuen Fördervereins Bäder – für die Zukunft und die Attraktivität des Bades ein.   
„Mit dem Vorschlag können wir sehr gut leben“, sagte Oberbürgermeister Clemens Moll in der Gemeinderatssitzung in der Sitzung. Der Rat sah dies genauso und stimmte der Vorlage bei vier Gegenstimmen und zwei Enthaltungen mit großer Mehrheit zu. Der Beschluss ist eine Übergangslösung, da die Energieversorgung des Freibades neu konzipiert und auf ein regeneratives Heizsystem umgestellt wird. Die Verwaltung wird den Gemeinderat im Herbst in einem Freibadbericht ausführlich über die Badesaison 2024 informieren.

Aktuelle Infos zum Freibad, das Mitte / Ende Mai seine Badesaison eröffnet, sowie zum im Januar gegründeten Förderverein Bäder gibt es unter www.baeder-weingarten.de.